Werner Eschenlohr ist ein Pferdemann durch und durch. Der Pferdewirtschaftsmeister, „Eschi“, wie er von seinen Freunden und Bekannten genannt wird, hat immer Wert gelegt auf die vielseitige klassische Grundausbildung von Reiterinnen, Reitern und Pferden und er kann selbst auf Turniererfolge in Dressur, Springen und in der Vielseitigkeit verweisen. Sein Handwerk hat er bei Rainer Schwere in Plettenberg gelernt, machte dann Station u.a. bei George Theodorescu und pachtete später die Reitschule Wocklum. Im schwäbischen Babenhausen pachtete er die Anlage des Reit- und Fahrvereins, baute sie aus und brachte sich national und international ins Gespräch. Er war Trainer in Korea und Taiwan und gewann mit seinen Teams bei den Asian Games Silber und Bronze. Danach übernahm er den Schulunterricht u.a. in Buxheim und Dickenreishausen. Er setzte sich jahrelang mit großem Engagement in Vereinen und Betrieben mit 30 eigenen Schulpferden für die Basis- und Jugendarbeit ein. Alle Schüler fühlten sich gut aufgehoben und vor allem gleich behandelt, egal ob Turnier-, Freizeit-, Schulpferde- oder Privatpferdereiter. Auch sporterfolgreiche Reiterinnen und Reiter wie Kathi Offel oder Heinz-Jörg Wächter (AU) sind aus seiner Schule hervorgegangen. Er handelte stets nach dem von Günther Festerling geprägten Grundsatz: Dem Pferde verpflichtet, dem Sport verbunden.
Für sein außerordentliches Engagement hat die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) Werner Eschenlohr anlässlich seines 80. Geburtstags in Erkheim, wo er auch jetzt noch regelmäßig im Reitverein vorbeischaut, die Ehrennadel in Silber verliehen. Langjährige Weggefährten waren dabei und viele ehemalige Reitschülerinnen und Reitschüler sowie Vorstandsmitglieder aus dem Reitvereinen Babenhausen, Erkheim und Buxheim sowie aus Balve.
Foto: Babsi Graf