Pressemitteilung Reit- und Voltigierverein Bad Oeynhausen – Nachbericht 2023
Bei eisigen Temperaturen sicherte sich Felix Haßmann in Bad Oeynhausen den Sieg im Finale des Berufsreiterchampionats Springen. Damit ist er bereits zum vierten Mal der Titelträger.
Neben Felix Haßmann gingen die Pferdewirtschaftsmeister Thomas Brandt und Henrik Griese am Sonntagmittag in Bad Oeynhausen im Finale der Berufsreiter mit Pferdewechsel, einem Springen der Klasse S**, an den Start. Den Auftakt machte Thomas Brandt im Sattel des neunjährigen Casall-Sohnes Casaltinero. Der 55-Jährige hat im Landgestüt Celle gelernt und betreibt nach Stationen bei Jürgen Hattebuhr und dem Holsteiner Verband einen Turnier- und Handelsstall in Winsen/Aller. Nach Brandts erstem Ritt standen acht Strafpunkte auf dem Konto des ältesten der drei Teilnehmer.
HASSMANN UND GRIESE GLEICHAUF
Nachdem jeder Reiter den Parcours mit seinem eigenen Pferd geritten war, folgte der erste Pferdewechsel. Fünf Minuten blieben den Teilnehmern, um sich auf das neue Pferd einzustellen. Den Anfang machte Henrik Griese auf Casaltinero, dem Pferd von Thomas Brandt. Vier Strafpunkte standen nach dem Ritt auf dem Konto des Borgholzhauseners. Henrik Grieses Pferd Zinordanos war das zweite im Pferdewechsel – in seinem Sattel: Felix Haßmann. Auch dieses Paar beendete den Parcours mit vier Strafpunkten. Damit waren Henrik Griese und Felix Haßmann nach dem ersten Pferdewechsel weiterhin gleichauf im Rennen um den Sieg.
Thomas Brandt, der bereits acht Strafpunkte auf dem Konto hatte, stieg in den Sattel von Elli. Auch im zweiten Durchgang wurden es für den Reiter acht Strafpunkte. Nach zwei Durchgängen lag er mit insgesamt 16 Strafpunkten hinten.
ZWEITER PFERDEWECHSEL BRINGT DIE ENTSCHEIDUNG
Im dritten Durchgang machte Felix Haßmann auf dem Holsteiner-Hengst Casaltinero den Anfang. Wieder hatten die Reiter jeweils fünf Minuten Zeit, um sich auf das unbekannte Pferd einzustellen. Für Felix Haßmann war das ausreichend: Er blieb mit Thomas Brandts Pferd fehlerfrei und erhöhte den Druck auf Henrik Griese. Zunächst aber ging Thomas Brandt auf Zinordanos an den Start. Das Paar blieb fehlerfrei, die Gesamtbilanz für Thomas Brandt: 16 Strafpunkte.
Für den letzten Start im Finale setzte sich Henrik Griese in den Sattel von Felix Haßmanns Elli. Nachdem zunächst alles nach einem Stechen zwischen Felix Haßmann und Henrik Griese aussah, fiel am letzten Sprung doch noch eine Stange. Mit diesem Fehler wurde das Finale des Championats der Berufsreiter entschieden: Felix Haßmann stand nach 2010, 2015 und 2016 zum insgesamt vierten Mal mit einem Gesamtergebnis von vier Strafpunkten ganz oben auf dem Treppchen. Silber mit acht Strafpunkten gab es für Henrik Griese, wie schon zuvor 2022 und 2012. Thomas Brandt, der 2020 Berufsreiterchampion geworden war, landetet mit insgesamt 16 Strafpunkten auf Rang drei.
Als bestes Pferd des Finales wurde Zinordanos geehrt. Der Wallach, den Henrik Griese an den Start gebracht hatte, lieferte mit insgesamt vier Strafpunkten das beste Ergebnis der drei teilnehmenden Pferde. Ein freundliches und einfach zu reitendes Pferd, war die einhellige Meinung der Teilnehmer. Bei Familie Griese ist „Zino“ schon seitdem er fünf Jahre alt ist, „und er hat uns die ganze Zeit Freude gemacht“, so der Reiter.
„Wir haben heute drei versierte und erfahrene, aber auch drei unterschiedliche Reiter gesehen“, resümierte BBR-Präsident Hannes Müller. „Sie haben uns tollen Sport gezeigt. Da geht einem das Herz auf!“