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Das Springturnier im Bad Oeynhausener Sielpark konnte mit der ersten Auflage nach den Coronaeinschränkungen voll überzeugen. Bei bestem Osterwetter zeigten sich Reiter, Publikum und Offizielle begeistert von der tollen Atmosphäre im Siel. „Der Start in die grüne Saison ist uns gelungen“, freute sich Turnierorganisator Wilfried Schormann.
Bereits am Samstag fand die erste Qualifikation zum Deutschen Championat der Berufsreiter statt. Und gleich gab es eine ganz neue Situation. Aufgrund der geringen Nennergebnisse öffnete der Veranstalter die Qualifikationsprüfung auch für Amateure. Markus Brinkmann (RFV v. Lützow Herford) nutzte diese Chance und gewann mit „Pikeur Lord Fauntleroy“ vor allen Berufsreitern das S**-Springen. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten sich Henrik Griese (RFV Cherusker / „Zinordanus“) und Niklas Betz (RFV Limbach / „Contan“) ein.
Die zweite Qualifikation, ein S***-Springen mit Stechen, entschied Marco Kutscher (ZRFV Riesenbeck) mit „Aventador“ für sich. Da er jedoch die erste Qualifikation nicht genannt hatte, gab es für ihn keinen Weg ins Finale. Platz zwei ging an Niklas Betz (RFV Limbach) mit „Million Dollar Baby“, Platz drei an Matthias Janßen (RFV Holdorf) mit „Chandor“. Da Niklas Betz mit zwei verschiedenen Pferden in den Prüfungen platziert war, konnte auch er sich nicht für das Finale qualifizieren. Insgesamt dürfte er aber mit sieben Platzierungen überaus zufrieden die Heimreise angetreten haben.
Den Tagesabschluss am Ostersonntag bildete das S*-Springen der Firma Merkur GmbH Espelkamp. Günter Treiber (RV Eppelheim / „Top Gun 90“) gewann vor den Amazonen Beeke Carstensen (RuFV Obere Arlau Sitz Behrendorf / „Conmiro Grande“) und Ines Sieveke (RFV v. Lützow Herford / Pikeur Llandudno).
Der Finaltag, der Ostermontag, startete mit bestem Frühlingswetter, so dass die Besucherränge zur Mittagszeit voll besetzt waren. „Ein wunderbares Gefühl“, freute sich der Geschäftsführer des gastgebenden Reit- und Voltigiervereins Bad Oeynhausen, Marco Reese, der mit seinem Team bei den Vorbereitungen genau dafür die Daumen gedrückt hatte. „Nach der langen Zwangspause waren wir uns nicht sicher, ob das Oeynhausener Publikum noch genauso enthusiastisch ist wie zuletzt 2019. Nun können wir mit Gewissheit sagen: Weiteren Sielturnieren steht nichts im Wege.“
Das spannende Finale im Deutschen Championat der Berufsreiter stand am Mittag auf dem Programm. Hier ritten alle drei Finalteilnehmer jedes der drei Pferde. Ein auf acht Hindernisse verkürzter Parcours auf S**-Niveau wurde zunächst mit dem eigenen Pferd überwunden. Hier blieben alle drei Reiter strafpunktfrei. Vor den Fremdpferderitten hatte jeder Reiter jeweils fünf Minuten Zeit, sich auf das Pferd einzustellen und bis zu vier Probesprünge zu absolvieren. Das Publikum konnte auf einem abgezäunten Teil des Springplatzes dieses Warmwerden miteinander live verfolgen.
Schlussendlich schaffte es nur Matthias Janßen (RFV Holdorf / „Chandor“) strafpunktfrei mit allen drei Pferden durch den Parcours. Er sicherte sich den Titel „Deutscher Meister der Berufsreiter 2022“. Kevin Martsch (RFV Okel u. U. / „Quando Vengo“) und Henrik Griese (RFV Cherusker / „Zinordanus“)mussten beide je vier Abwürfe mit den Fremdpferden in Kauf nehmen. So gab es, wie schon 2020, zwei Zweitplatzierte.
Nicht nur der beste Reiter, auch das beste Pferd, wurde in dieser Prüfung gekürt. Als Einziger blieb der zehnjährige Holsteiner Wallach „Quando Vengo“ ohne Abwürfe.
Zum Großen Preis von Bad Oeynhausen blieb es rappelvoll auf den Rängen. Günter Treiber (RV Eppelheim) konnte mit dem Holsteiner Wallach „Curtis JS“ den Sieg im S**-Springen mit Stechen erreiten. Ihm folgten auf Rang zwei Volker Lehrfeld (RZV Ferchesar / „Clash Royale“) und auf Rang drei Henrik Griese (RFV Cherusker / „Looping Louie8“.
Ute Fisser-Hülsmeier, Vorsitzende des Kreisreiterverbandes Minden-Lübbecke und Turniersprecherin im Bad Oeynhausener Siel, entlockte den Sponsoren dieser Prüfung, der Volksbank Herford – Mindener Land und dem Autohaus Senger in Bad Oeynhausen, die Zusage, auch im nächsten Jahr als Sponsoren dabei zu sein. Nicht nur das Publikum, auch der Gastgeber, feierten diese Zusage als tollen Abschluss der Veranstaltung und als wunderbaren Ausblick auf das nächste Jahr.